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ASKÖ-Studie: Ehrenamt ehrt und ist unverzichtbar!

ASKÖ-Studie: Ehrenamt ehrt und ist unverzichtbar!

Im Rahmen einer Pressekonferenz stellte ASKÖ-NÖ Präsident LAbg. Bgm. Rupert Dworak der Presse die Ergebnisse einer Befragung zum Thema Ehrenamt vor.

In Österreich gibt es etwa 475.000 freiwillig Engagierte in Sportvereinen die ca. 1,4 Millionen Wochenstunden leisten. Müsste man diese Leistung bezahlen, würde dies zumindest viele hundert Millionen Euro im Jahr ausmachen.  Die ASKÖ führte 2011 eine bundesweite Studie "Das Ehrenamt im Sportverein" - gefördert vom Sportministerium - durch. Diese liefert wichtige Details, um ehrenamtliche Tätigkeit künftig gezielter zu unterstützen. "Dadurch soll der gesellschaftliche Mehrwert der ehrenamtlichen Tätigkeit im Sport gesichert werden", so ASKÖ-NÖ-Präsident LAbg. Bgm. Rupert Dworak.

Folgende interessante Details aus der Studie konnte Präs. Dworak ausführen:

Unter 1.000 befragten SportfunktionärInnen der ASKÖ gaben 69 % an, ehrenamtliche Tätigkeit im Sportverein für besonders wichtig zu halten. Die Aussage "Ohne ehrenamtlich Tätige würde vieles im Sport nicht mehr funktionieren" wurde von 93 % bestätigt.

70% der Befragten gehören einem Sportverein mit einer Sportart an und 30% einem Sportverein, der mehrere Sportarten anbietet.
Fast 60% aller Sportvereine der befragten SportfunktionärInnen haben bis zu 150 Mitglieder.  In 13% der ASKÖ-Sportvereine gibt es mehr als 500 Mitglieder.

Mehr als die Hälfte der Sportvereine haben für alle Altersgruppen ein Angebot. Für den Slogan "Sport für alle - Jedem sein Sport" wurde viel erreicht, es gibt aber ebenso noch viel zu tun.
Am häufigsten (= 93%) gibt es für männliche Erwachsene ein Angebot und am wenigsten für weibliche Senioren (= 64%).

Erfreulich ist, dass die befragten Personen durchschnittlich bereits seit rund 20 Jahren mit einem Zeitaufwand von durchschnittlich 7,5 Stunden in der Woche ehrenamtlich tätig sind. Damit liegen sie weit über dem österreichischen Durchschnitt von 3 Stunden.
Knapp 85% der Befragten würden ehrenamtliche Tätigkeit in ihrem Bekanntenkreis weiterempfehlen und 98% sind mit ihrer ehrenamtlichen Arbeit im Sportverein "zufrieden bis sehr zufrieden".
Rund die Hälfte ist beruflich vollzeitbeschäftigt, ansonsten überwiegend in Pension oder teilzeitbeschäftigt. 
Dass die Bereitschaft abnimmt, sich im Sportverein ehrenamtlich zu engagieren, wird von 82,4% mit "voll bis eher zutreffend"  bezeichnet.

Als die drei wichtigsten Hinderungsgründe für ehrenamtliches Engagement werden genannt
•    Zeitnot (75%),
•    kein Dank (31%),
•    mangelnde Anerkennung (22%)

Rund die Hälfte der Befragten würde sich daher eine stärkere Entlastung durch Hauptberufliche wünschen, ein Drittel würde dies ausdrücklich begrüßen. 18% lehnen Hauptberufliche im Sportverein ab. Hauptgrund sind die erwartbaren Kosten.

Im Hinblick auf die Bezahlung wollen 66% ihre Tätigkeit nicht mit Geld bewerten. Für insgesamt 28% liegt der Wert für ihre geleistete Arbeitsstunde im Bereich von 11-30 Euro.

Für die Übernahme ihres Ehrenamts war für 69% die aktive Anfrage nach einer ehrenamtlichen Mitarbeit ausschlaggebend, 16% haben sich selbst angeboten und für 13% waren die Kinder im Sportverein der Grund, um ehrenamtlich mitzuarbeiten. 

"Vererbt" wird ehrenamtliche Mitarbeit nur bedingt. 29% der Väter und nur 13% der Mütter waren im Sportverein ehrenamtlich tätig. Wie überhaupt der Sportverein männlich dominiert wird. 73% der Befragten sind Männer und 27% weiblich.

Der Fragebogen und das Befragungsergebnis im Detail kann hier nachgelesen werden.

Dworaks Resumee für die ASKÖ:
Ehrenamt braucht aktive Anfrage, Zeitersparnis durch hauptamtliche Mitarbeiter und vor allem Dank und Anerkennung. Und mehr Frauen in Entscheidungsfunktionen. Daher wird die ASKÖ das öffentliche Dankeschön mehr betonen, ohne besondere Wettbewerbe, wie es üblich geworden ist. "Denn Ehrenamtliches Engagement, in welchem Ausmaß auch immer, bleibt notwendig, unbezahlbar, daher unverzichtbar und muss in Folge mehr vor den Vorhang", so Präsident der ASKÖ-NÖ LAbg. Bgm. Rupert Dworak.

Foto PK
LS Kurt Ebruster, Präsident LAbg. Bgm. Rupert Dworak und Vizepräsident Rupert Hanbauer präsentieren die Studienergebnisse.
 

Im zweiten Thema der Pressekonferenz zog Präs. Dworak Bilanz über 4,5 Jahre ASKÖ-Bewegungscenter in Trumau und konnte dabei durchwegs sehr erfreuliche Zahlen präsentieren: Seit dem Start  im Herbst 2007 konnte die Anzahl der Kurse von 8 auf 45 im Sommersemester 2012 gesteigert werden, dass das vielfältige Angebot die Bedürfnisse und Interessen der Bevölkerung genau trifft, zeigt auch die Tatsache, dass im ASKÖ-Bewegungscenter Woche für Woche durchschnittlich ca. 600 Personen am Sportprogramm teilnehmen.

Pressemeldungen dazu:
http://www.noen.at/lokales/noe-uebersicht/baden/sport/Ehrenamt-ist-Gold-wert;art2535,396880
Video auf WN-TV:
http://www.wntv.at/hd/?module=videodetail&id=7855
Video auf N1-TV:
http://www.n1tv.at/?site=video&video=001087

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