Olympiasieger Matthias Steiner zu Besuch in der Gitti-City
2001 schraubte der damals 19-jährige Matthias Steiner den Österreichischen Rekord der U20 auf 150 kg im Reißen, 183 kg im Stoßen und 332,5 kg im Zweikampf.
2008 wird der gebürtige Niederösterreicher für Deutschland Olympiasieger mit einer Leistung von 203 kg Reißen, 258 kg Stoßen und im Olympischen Zweikampf mit 461 kg.
Philipp Forster - der Ausnahmeathlet aus Stockerau (Gitti-City) - ist auf den Spuren seines Vorbildes. Nicht nur die Österreichischen Rekorde von Steiner zu brechen - ein klar deffiniertes Ziel ist auch die Teilnahme an den Olympischen Spielen 2016.
Olympiasieger trifft Olympioniken der Zukunft?
Der Stockerauer Wirtschaftstreibende Siegfried Gaida lernte bei einer Messe in Deutschland den sympatischen Matthias Steiner persönlich kennen.
Er war es auch, der den Olympiasieger samt Familie nach Stockerau eingeladen hat. So kam es sehr überraschend, dass ein Treffen relativ rasch zustande kam. Steiner, welcher beruflich in Wien zu tun hatte, hat dies gleich mit einem Abstecher in die Stockerauer Gitti-City verbunden. Mit seiner Frau Inge und den beiden Söhnen Felix und Max fand sich Familie Steiner in der Gitti-City ein. Sein terminliches Zeitfenster von 30 Minuten wurde aber mit 2 1/2 Stunden deutlich überschritten.
Im Vordergrund stand das persönliche Kennenlernen mit Philipp Forster. Steiners österreichische Rekorde von 2001 wurden ja alle drei von Forster überboten:
Steiner - Reißen - 150 (2001) Forster - Reißen - 152 (2013 / WM Peru)
Steiner - Stossen - 183 (2001) Forster - Stossen - 185 (2013 / Bundesliga)
Steiner - Zweikampf - 332,5 kg (2001) Forster - Zweikampf - 333 kg (2013 / Staatsm.)
Eine interessante Diskussion von drei sportlichen Heißblütlern (Steiner, Forster und Trainer Andreas Leister) fand ihren Lauf. Es wurde über Leistungssport, vorallem aber auch über die strukturellen Unterschiede der Verbände zwischen Deutschland und Österreich diskutiert, über Trainings- mittel und -methoden, und vieles mehr. Steiner machte sich ein Bild der Trainingsstätte, und lobte die tolle Infrastruktur der Gitti-City, die für diverse Leistungssportler im Gesamtpaket (Training, Regeneration, Massagen) gut genützt werden kann.
Eine Frage, die Philipp Forster besonders am Herzen lag war: "Was hast Du bei den Olympischen Spielen vor Deinem letzten Versuch gedacht? Was geht da einem durch den Kopf?"
Steiner: "ja, eine Olympia-Medaille war mir ja schon sicher, und mein Trainer steigerte das letzte Gewicht auf 258 kg - das hatte ich zuvor noch nie bewältigt - aber uns war klar, ich brauche Publikum, Kameras und viel Action um mich, dann bin ich noch leistungsfähiger (und lacht). Beim Umsetzen bin ich so weit unten gesessen, dass es schier unmöglich schien, mit diesem Gewicht aufzustehen. Mein großes Plus, die emense Kraft in den Beinen, konnte ich in diesen Sekunden nützen. Und dann bin ich gestanden
.. und das Gewicht schien plötzlich nichtmehr so "schwer"
und ich hab´s ausgestoßen. Dieser Versuch bedeutete den Olympiasieg" - "und den Rest, den muß man einfach leben!"