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VIZEMEISTERTITEL IN DER BUNDESLIGA

VIZEMEISTERTITEL IN DER BUNDESLIGA

Wimpassinger Judoka setzen neuen Meilenstein - das junge, aufstrebende Bundesligateam Wimpassing/Lassee Sparkasse, rockt mit einem an Spannung kaum zu überbietenden Halbfinal-Krimi, die Halle in Gmunden beim Jahreshöhepunkt 2016, dem „Final Four“.

Mit einem knappen, aber verdienten Halbfinal-Sieg von 6:6 über Kontrahent Multikraft Wels, dank der besseren Unterbewertung von 50:41, qualifizieren sich die Mannen von Cheftrainer Adi Zeltner erstmals für ein Bundesliga-Finale, was zuvor keinem einzigen Team aus Niederösterreich je gelungen ist. Nachdem die Violetts letztes Jahr als Aufsteiger auf Anhieb mit einer Final Four -Qualifikation und dem darauf folgenden sensationellen 3. Platz aufhorchen ließen, setzten sie heuer einen drauf und kamen erstmals in das heißbegehrte Finale des Final Four.

Nachdem der heuer erfolgreichste Wimpassinger Ligakämpfer Lukas Reiter nach seiner Rückenverletzung, zugezogen bei der EM U23 letzte Woche in Tel Aviv, nicht voll fit gemacht werden konnte, war schon im Vorfeld klar, dass es ganz eng um die Entscheidung werden wird.

Mit einem Paukenschlag begann der erste Kampf bis 60kg, in dem Martin Morgenbesser überraschend bis zur letzten Kampfminute gegen den U23-EM-Fünften Kimran Borchashvili in Führung lag. Martin konnte sich in Folge auch aus einem gefährlichen Armhebel und einem bereits angesagten Festhaltegriff noch befreien. Zuletzt folgte aber eine Bestrafung und dieser Kampf endete Unentschieden.

Bis 66kg setzte sich der Italien-Legionär Matteo Piras aus den Reihen der Wimpassinger klar durch und holte den ersten wichtigen Punkt für sein Team.

Lukas Reiter trat in der Klasse bis 73kg trotz Schmerzen an, versuchte wirklich alles und schaffte immerhin ein Remis gegen Michael Winkler.

Dann überraschte Andreas Wenisch bis 81kg alle und brachte die gesamte Halle das erste Mal so richtig zum Kochen, als er den Rumänien-Legionär Visan Vlad mit Ippon-Wurf vorzeitig bezwingen konnte. Dabei war sein Einsatz bis zuletzt auf Grund einer Bronchitis-Erkrankung sehr fraglich.

Der zweite JCW-Legionär David Klammert (CZE), konnte dann in einem hochstehenden Duell die Oberhand gegen den Ungarn Gabor Ver behalten und stellte auf 3:0.

Florian Wallner fiel dann leider einer krassen Fehlentscheidung des Kampfgerichtes zum Opfer. Sein Gegner Shamil Borchashvili bezwang dabei den Kapitän der Wimpassinger mit einem nicht erlaubten Würgegriff, der jedoch nicht geahndet wurde.

Andreas Mruk fixierte dann mit einem raschen Ipponsieg die 4:1-Pausenführung für die Niederösterreicher.

Im zweiten Durchgang verletzte sich dann gleich im ersten Kampf bis 60kg Stefan Moser am Ellbogen und konnte daher diesen Kampf nicht für sich entscheiden.

Matteo Piras füllte in seinem 66kg-Kampf die Anzeigetafel mit Wertungen und beendete diesen Kampf vorzeitig mit einem schönen Ippon-Wurf.

Nachdem Lukas Reiter bis 73kg nicht mehr kämpfen konnte, sprang Michael Zeltner ein. Nach einer noch nicht voll auskurierten Muskelverletzung (Schulter) konnte er jedoch ebenso wie Andi Wenisch bis 81kg nicht die gewünschte Entscheidung herbeiführen und unterlag knapp. Nach Niederlagen von Klammert und Wallner setzte dann Andreas Mruk den Schlusspunkt durch einen weiteren Ipponsieg und brachte die Wimpassinger mit einem 6:6, Unterbewertung 50:41 in das ersehnte Finale.

Finale gegen die Galaxy Tigers aus Wien:

Dort wartete nach einem 11:3 Sieg (Pausenstand 7:0) über UJZ Mühlviertel der 4-fache Meister Galaxy Tigers auf die Violetts.

Für das Finale standen nun bedingt durch die Verletzungen von Moser, Reiter, Zeltner, und auch Legionär David Klammert (Rippenverletzung) leider nicht mehr alle zur Verfügung. Dennoch zeigte die Zeltner-Truppe wahren Kampfgeist und schlug sich wacker. Markus Hirzberger kam dabei einmal bis 66kg und Markus Pausch einmal bis 73kg zum Einsatz, beide konnten jedoch ihre Kämpfe nicht gewinnen.
Sieg-von-Markus-Weninger

Die Überraschung des Tages schaffte Markus Weninger. Der 90kg-Mann kämpfte eine Klasse höher bis 100kg und holte ausgerechnet gegen den frischgebackenen U21-Europameister und früheren Wimpassing-Kämpfer Aaron Fara, den vorzeitigen Ipponsieg.

Zwei Siege steuerte Schwergewichts-Legionär Daniel Natea bei und einen Sieg holte Matteo Piras, der zusätzlich im 2. Durchgang eine Klasse höher ein Remis gegen den EM-U21-Dritten Wagner schaffte.

Damit war der Endstand von 9:4 zugunsten der Wiener fixiert und die Wimpassinger Judoka holten damit zum ersten Mal den Vize-Meistertitel nach Hause.

Vizemeister-Wimpassing

Trainer Adi Zeltner zeigt sich sehr zufrieden:

„Die Burschen haben großen Kampfgeist, Zusammenhalt und Klasse bewiesen. Sie haben somit das selbst gesteckte Saison-Ziel erreicht und blicken weiter nach vorne“

Endstand: 1. Pl. Galaxy Judo Tigers Wien

  1. Pl. Bundesligateam Wimpassing/Lassee Sparkasse
  2. Pl. UJZ Mühlviertel
  3. Pl. Multikraft Wels

21.11.2016, 14:36 Uhr

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