Judo-Weltmeisterschaft in Katar/Doha - Bronze für Michi Polleres vom JC Wimpassing Sparkasse

Judo-Weltmeisterschaft in Katar/Doha - Bronze für Michi Polleres vom JC Wimpassing Sparkasse

Michi Polleres erzielte einen weiteren riesengroßen Erfolg mit der Bronzemedaille bei der Weltmeisterschaft in der Klasse bis 70kg. Wie schon bei ihrer ersten WM-Bronze-Medaille 2021 in Budapest war die Wimpassingerin auch 2023 wieder die einzige Judo-Austria Athletin, die den Sprung aufs WM-Podest schaffte. Die Olympia-Silberne, Masters- und Grand-Slam-Siegerin erweiterte damit ihre hochkarätige Medaillensammlung und erkämpfte ihre bereits zweite WM-Medaille in der Allgemeinen Klasse.

„Mich freut als Trainer sehr, dass gleich drei unserer Wimpassinger Top-Judoka Michi Polleres (-70kg/WRL Nr. 3), Aaron Fara (-100kg/ WRL Nr. 22) und Lukas Reiter (-73kg/WRL Nr. 92) bei dieser Weltmeisterschaft in Doha am Start sein konnten. Das zeigt, dass die Arbeit am Stützpunkt stimmt", berichtet Stützpunkttrainer Adi Zeltner.
Für Michi Polleres standen jedoch die Vorzeichen für diese WM alles andere als gut. 
Michi Polleres: „Nach meiner Knieverletzung Anfang April beim Grand Slam in Antalya konnte ich die letzten Wochen nur sehr eingeschränkt trainieren. Ich bin auch jetzt noch nicht ganz dort, wo ich sein möchte. Aber es wird immer besser.“

Der Lohn für die Olympia-Silbermedaillengewinnerin war nun die bereits zweite WM-Bronzemedaille, sowie satte 1000 Weltranglistenpunkte, mit denen sie den 3. Platz im IJF-Ranking verteidigen konnte. Für die Olympia-Qualifikation waren es wichtige 500 Punkte. Auch hier liegt sie derzeit auf Rang drei bis 70kg.

„Michi hat wieder einmal großartig gefightet. Obwohl nicht topfit angetreten ist, konnte sie mit 4 Ipponsiegen WM-Bronze nach Hause holen, das zeigt von einer ganz besonderen hohen Klasse“, freut sich Trainer Adi Zeltner mit seinem Schützling.

Michaela Polleres: „Jetzt, am Ende des Tages bin ich schon richtig froh über die Medaille. Nach dem verlorenen Semifinale war ich traurig und enttäuscht. Aber meine zweite WM-Bronzemedaille ist für mich jetzt mitten in der Olympia-Qualifikation ein äußerst wichtiger Erfolg.“

Doppel-Grand-Slam-Finalist Aaron Fara musste sich am sechsten Wettkampftag in Runde drei der Judo-Weltmeisterschaft in Doha/QAT der aktuellen Nummer drei der Welt Zelym KOTSOIEV/AZE nach knapp zwei Minuten der Kampfzeit mit Ippon geschlagen geben. Bis dahin hatte der Bad Erlacher den Kampf eindeutig dominiert. Sein Gegner flüchtete in Bedrängnis sogar zweimal unerlaubt zu Boden, kassierte dafür aber keine Bestrafungen. „Das hätte den Kampfverlauf völlig verändert,“ weiß Trainer Adi Zeltner. So suchte der HSZ-Seebenstein Athlet, wie immer, vorzeitig die Entscheidung, wurde jedoch mit großem Hüftrad ausgekontert. „Mir hat heute etwas der Mut gefehlt, ich habe meine Linie zu rasch verloren. War nicht fokussiert genug, habe mehr auf ihn geschaut als auf mich. Das ärgert mich maßlos“, gab sich der 25-jährige Niederösterreicher selbstkritisch. „Aaron hat das Zeug, sich auch bei einer WM durchzusetzen, heute war er mental nicht konsequent genug“, sagt Headcoach Snir-Bönisch. Zuvor konnte der Wimpassinger Thomas BRICENO/CHI bereits beim ersten Kontakt mit Ippon für Uchi Mata bezwingen. 
Aaron Fara nimmt aber neben der großen Erfahrung auch noch 320 WRL-Punkte für das Erreichen der letzten 16 bei dieser WM mit. Er scheint damit erstmals in seiner Karriere mit Platz 19 unter den Top-20 der Welt auf. Zugleich sicherte er sich wichtige 160 Olympia-Punkte für Paris 2024 und scheint im Olympia-Ranking im qualifizierten Bereich bereits auf Rang 12 auf.

Am letzten WM-Wettkampf-Tag nahm das Team-Österreich noch am Mixed-Team-Bewerb teil. Während Michi Polleres auf Grund ihrer Knieverletzung im Hinblick auf die laufende Olympia-Qualifikation geschont werden konnte, gab es in der Klasse +90kg keinen Ersatz für Aaron Fara, der sich in seinen Einzelkämpfen eine Rippen- und Oberschenkelverletzung zugezogen hatte. Leider konnte weder der angeschlagene Aaron Fara, noch der extra für den Team-Bewerb angereiste Wimpassinger Lukas Reiter (-73kg) in Runde zwei gegen Marokko bei der denkbar kappen 3:4-Niederlage punkten und somit schied unser Team Austria vorzeitig aus.

Fotocredits Kampffotos: IJF

Fotocredits Foto mit Medaille: ÖJV


22.05.2023, 12:39 Uhr

zurück